Dominik Gierl im Weytterturm
Installationen, Objekte und Malerei
13.11.21-19.12.21
aber wegen Corona von 22.11.21 - 23.01.22 unterbrochen
Weytterturm, In der Bürg 34, 94315 Straubing
Von Malerei zur Punk-Ästhetik
Im Rahmen „Junge Kunst“ präsentiert Dominik Gierl Installationen, Objekte und Malerei
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Straubing präsentiert die Gemeinschaft Bildender Künstler in der Ausstellung im Straubinger Weytterturm Arbeiten des in Straubing geborenen und in Denkzell aufgewachsenen Künstlers Dominik Gierl. Von 2018 bis 2021 studierte er Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Michael Munding, seit April 2021 lässt er sich in der Klasse für Bildhauerei bei Michael Stevenson ausbilden. Durch seine Forschung am und um den Begriff der „Willkür“ bekam Dominik Gierl letzten Herbst ein Arbeitsstipendium des Kulturprojekts Zumikon zugesprochen.
Dominik Gierl markiert mit seiner Ausstellung im Weytterturm sein von ihm so benanntes erstes Mixtape: Darin werden Arbeiten aus verschiedenen Entstehungsphasen in ein Verhältnis gebracht und die damit einhergehenden Unterschiede und Entwicklungen den Besucher:innen erfahrbar gemacht. Die Ausstellung sollte schon vor über einem Jahr stattfinden - direkt als das Corona-Virus anfing um sich zu greifen. So versucht Dominik Gierl seine Genese, seine Arbeit und sich selbst seit diesem Zeitpunkt neu zu sortieren und zu beobachten.
„Der ursprüngliche Titel „Herzlichen“ für die kommende Ausstellung wurde bereits im Herbst 2020 festgelegt. Aktuell würde ich die Ausstellung am liebsten "Unherzlich" nennen - schon alleine damit begann der Konflikt in der Planung der Ausstellung für mich: Es hatte zu diesem eben genannten Zeitpunkt seine Gründe den Titel so festzulegen, diese Gründe aber liegen aktuell so fern wie kaum zuvor.“, erklärt der Künstler die zweimalige Änderung des Titels. Die Ausstellung trägt daher ab jetzt den Titel "Dominik Gierl" .
Auch sieht man bereits in den beiden Einladungskarten formal starke Unterschiede: Versucht die erste Einladung zu „Grabkammerjäger“ im März 2020 einen Eindruck der Arbeitssituation erkennen zu lassen, ist die aktuelle Karte zu „Dominik Gierl“ deutlich unklarer. Es hat sich inhaltlich und thematisch einiges geändert. In diesem durchaus vergleichenden Blick steht der Künstler rückblickend auf die letzten 1,5 Jahre seinen eigenen kleinen Vergangenheiten gegenüber. Wo lässt sich in dieser Chronologie noch der aktuelle Moment festmachen? Ist die zeitlich neueste Arbeit somit wirklich die aktuellste in der Ausstellung? Dieser Frage können die Besucher der Ausstellung im Weytterturm nachspüren.
Quelle: Straubinger Tagblatt vom 15. November 2021 "Punk im Turm" Autorin: Eva Bernheim